DIE KLEINEN ROTEN 24-STUNDEN-SHOPS

30. März 2016 - von Nick Tanner

Wer kennt sie nicht. Die roten Selecta Automaten mit dem vielfältigen Innenleben. Sie waren schon oft Retter in meinem Alltag. Sei es, weil mir der Automat eine kühle Dose Cola ausspuckte, währenddem ich im Hochsommer auf den Zug wartete. Weil er mir nach dem Ausgang einen Frühmorgensnack in Form eines Sandwich bescherte. Oder weil er mich in der Sporthalle kurz vor dem Handballmatch noch mit der nötigen Energie versorgte. Die Selecta Automaten sind da, wenn man sie braucht. Sie sind im Prinzip kleine 24-Stunden-Shops, die dort stehen, wo man sie braucht. Auf dem Perron, vor der Disco, neben dem bereits geschlossenen Kiosk, in der Sporthalle. Sie haben mich noch nie im Stich gelassen. Einen Haken hatte die Sache aber. Oder auch zwei. Die Automaten sind nicht immer so leicht auffindbar. Und hatte man früher kein Kleingeld dabei, so blieb einem nichts anderes übrig als durch die vergitterte Scheibe zu gucken und zu hoffen, dass irgendein Produkt einfach so in das Ausgabefach hinunterfällt.

FINDEN UND BEZAHLEN

Das waren Gedanken und Erinnerungen, welche mir in den Sinn kamen, als wir von Apps with love die schöne Aufgabe erhielten, die Selecta App neu zu realisieren und ich mich in die Rolle des Endnutzers der App versetzte. Das Ziel der App war es, insbesondere zwei Hauptbedürfnisse der Nutzer von Selecta Automaten zu bedienen. Das einfache Finden der Selecta Automaten und das einfache bargeldlose Bezahlen am Automaten. Innerhalb von rund 5 Monaten entstand so die neue Selecta find & pay App für Android und iOS. Wie das ganze in der App ausschaut, findet man am besten selber aus.

DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG

Die App wirkt auf den User sehr einfach. Dahinter stecken aber Daten von mehr als 2’500 Automaten, welche ständig wechseln können. Neue Automaten kommen dazu, andere verschwinden und nochmals andere erhalten einen neuen Standort. Damit diese Daten in der App immer auf dem aktuellen Stand sind, wurde für Selecta ein einfacher Datenimport entwickelt, mit welchem sie diese Daten jederzeit aktualisieren können.

Weiter müssen die Koordinaten der Automaten möglichst genau erfasst werden. Denn beispielsweise alleine der Bahnhof Bern hat rund 15 Selecta Automaten, welche für den Endnutzer eindeutig identifiziert sein müssen. Und zum Teil sind die Automaten an Standorten, wo keine GPS Lokalisierung möglich ist. Auch in diesen Fällen soll das Nutzererlebnis kaum beeinträchtigt werden.

HIGHLIGHTS

Das grösste Highlight des Projekts für mich war natürlich, als ich zum ersten Mal einen Selecta Automaten mit der App lokalisieren und ohne Bargeld ein wunderbar kühles Getränk beziehen konnte. Ein Tool for life!

Zudem war die ganze Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten von Selecta sehr angenehm und effizient. Daher freue mich jetzt schon, dass die Selecta find & pay App in Zukunft weiterentwickelt wird.

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