Five up – Wie kommt ein Startup zu seinem Namen?

27. Mai 2019 - von Joël Weber

Bei Apps with love setzten wir auf eine offene, transparente und pragmatische Zusammenarbeit und auf den Austausch und die Expertise von vielen verschiedenen kreativen Köpfen. Das bedeutet auch, dass wir uns je nach Aufgabe auf Partner aus unserem Netzwerk verlassen, um mit diesen Partnern und unseren Kunden gemeinsam die optimale Lösung zu schaffen. So geschehen bei der Entwicklung des Namens und des Brands des Startups Five up: Bei diesem Prozess konnten wir auf die Untestützung von Joël Weber, Mitinhaber der Agentur Nulleins Kommunikationsdesign, zählen.

Zusammen mit der Kundin, Vertretern aus dem Apps with love Design- sowie Marketing-Team und Joël, konnten wir die Namensfindung und den Brandingprozess so gestalten, dass bei einem für ein Startup vertretbaren Aufwand ein stimmiger Markenauftritt gestaltet werden konnte.
Im nachfolgenden Text von Joël Weber beschreibt er, wie wir unter seiner fachmännischen Leitung diesen Prozess durchlaufen haben und wie er das Ganze erlebt hat. Viel Spass!

Wie aus einem Arbeitstitel eine Marke wurde

Mitte 2017 traf man sich in einem liebevoll dekorierten Sitzungszimmer im Apps with love-Office zum erstes Kickoff-Meeting. Thema der Sitzung: Ein junges Startup entwickelt eine App zur Koordination von Freiwilligenarbeit.

Der damalige Arbeitstitel «Helpfully App» gefällt den Anwesenden gut. Leider wird aber das Wort «Help» im Appstore oft verwendet, was die zukünftige Suche der«Helpfully App» erschweren könnte. Gibt es einen aussergewöhnlichen Namen, der sich von der Masse im Appstore abhebt? Können wir das Wort «Help» umgehen? Die Teilnehmer sind sich einig: Das neue Naming soll einen aktivierenden und einladenden Charakter ausstrahlen. Oder sollte man doch eher versuchen, die Freiwilligen-Community in einen neuen Kontext zu stellen? Ach so, das Naming muss auch in den drei Landessprachen funktionieren.

Ein paar Brainstormings später sitzen wir im selben Sitzungszimmer. Diesmal liegt ein sechsseitiges Dokument vor uns mit zahlreichen Wortkombinationen, Fragmenten und Ausdrücken. Gewisse Ansätze haben Potential, können weiterentwickelt werden, andere sind unbrauchbar.

Die Vorschläge werden laut vorgelesen, die Phonetik, der Klang des Namens ist ein relevanter Aspekt. Hört sich ein Name einprägend an, gewinnt der Vorschlag an Attraktivität. Zungenbrecher werden aus der Liste gestrichen. Beim Vorlesen des Vorschlags «Five up» wird gleichzeitig eine geöffnete Hand in die Luft gehalten. Die Bewegung symbolisiert: Ich bin Volunteer, ich melde mich. Die Entscheidung fällt schnell: Maximiliane Basile, Gründerin des Startups, ist von diesem Vorschlag überzeugt. Gleichzeitig wird zünftig gegoogelt, man will sofort prüfen, ob der Name schon besetzt ist. Der Move hat überzeugt.

Ein App Icon aus der Steinzeit?

Beim Entwerfen der Bildmarke wird schnell klar, die Hand muss abgebildet werden. Andere, abstraktere Ansätze werden schnell verworfen. Verschiedene Stilrichtungen werden geprüft, in verschiedenen Abstufungen und Abstraktionsgraden. Die Vereinfachung der Hand soll schlussendlich das Five up-App Icon werden. Die Darstellung einer offenen, menschlichen Hand erinnert etwas an die bekannten Handabdrücke an Felswänden aus der Steinzeit. Die Darstellung wirkt nach Charity und Spendenaufruf, sie löst nicht die gewünschten Assoziationen aus. Die Hand muss zum digitalen Produkt passen.

Die Five up-Hand soll eine Community repräsentieren; wer diese App downloadet, möchte mit einer vielseitigen Community interagieren. Beim Projekt Five up haben wir deshalb verschiedene Komplementärfarben gewählt. Damit kommunizieren wir, dass es sich um eine bunt gemischte Community handelt mit vielseitigen Interessen und Projekten.

Die kreierten Icons werden in einem Umfeld von bekannten Apps geprüft. Kann sich das neue Icon genügend abheben? Hat das Zeichen die nötige Auffälligkeit, um sich auf dem mit anderen App Icons gefüllten Screen zu manifestieren? Das App Icon ist die Eingangstüre zum Produkt, es lohnt sich, hier viel Zeit zu investieren.

Auf den Punkt kommen

Damit die Funktion der App schnell klar wird, haben wir nebst dem Naming einen aussagekräftigen Claim entwickelt. Das digitale Produkt war noch in Entwicklung und vorerst nicht erlebbar. Alleine die Bildmarke und das Naming erklären dem interessierten Betrachter nicht genügend welche Ziele dieses Startup verfolgt. Das zukünftige Leistungsangebot wird in einem Satz auf den Punkt gebracht: «Connect your help».

Ein einheitlicher Auftritt

Gutes Branding kann dem User der App das Gefühl einer persönlichen und individuellen Ansprache vermitteln. Zusätzlich schaffen wir mit einer pointierten Farbwahl und einem soliden Font eine gute Basis für den Styleguide, respektive das User Interface, was letzten Endes grossen Einfluss auf die UX der App hat. Nach Absprachen mit den verantwortlichen Designern, konnten wir eine Schrift wählen, die sich für das Screendesign eignet und formal zum aktuellen Zeitgeist passt. Ein weiterer Aspekt ist die Lizenzierung der Schrift für die App-Einbettung: Die Kosten dafür wurden parallel abgeklärt. Alle getroffenen Entscheide wurden in einem Styleguide gesammelt. Dieses Dokument diente als Vorlage für alle weiteren Anwendungen on- und offline. Die Entwicklung des gesamten Erscheinungsbildes dauerte mit Unterbrüchen etwas länger als ein Jahr.

Wie ging es weiter?

Soweit der Bericht von Joël. Mit fertiggestelltem Brand und dem Styleguide konnten im Anschluss die ersten Design-Ideen für die App erweitert werden und die eigentliche Design- und Entwicklungsarbeit begann. Darüber mehr in einem späteren Blog.

Die App selbst ist inzwischen aber in den Stores! Hier gehts zum Download für iOS und Android.

Wir haben grad gemerkt, dass du mit Internet Explorer surfst. Unsere Webseite sieht damit leider nicht so schön aus.

Du willst erfahren warum das so ist?
Wir haben darüber geschrieben.

Zum Blog

Du brauchst Hilfe bei der Umstellung?
Melde dich. Wir helfen gern.

Kontakt

Einen neuen Browser installieren?
Hier gibt es Auswahl.

Browser