Patrouille des Glaciers

Das härteste Bergrennen der Welt seit 1943
Diese App schafft es, ein nur schwer zugängliches Bergrennen zuhause aufs Sofa zu bringen und ermöglicht es, mit den Teams mitzufiebern und sie aktiv zu motivieren.
Kunde
Swisscom
Seit
2012
Kategorien
Softwareentwicklung, Konzept und Design
Links

Tradition und Hightech

Die Patrouille des Glaciers, das härteste Bergrennen der Welt, wurde ursprünglich von den beiden Hauptleuten Rodolphe Tissières und Roger Bonvin der damaligen schweizerischen Gebirgsbrigade 10 initiiert. Der Patrouillenlauf diente der Erprobung und Steigerung der Einsatzfähigkeit der Truppe im Rahmen der Mobilmachungsorganisation vor dem Zweiten Weltkrieg. Seit 1943 findet dieses Rennen alle zwei Jahre statt.

Patrouille des Glaciers App Homebildschirm
Detailansicht Etappe

Funktionalität

Die App enthält alle wichtigen Informationen, Live-Streams, 360° Videos, eine interaktive Karte, Live-Tracking und -Zeitmessung, Ranglisten, Glückwünsche und News. Mit der PdG Karte können Nutzer*innen ihrem Favoriten-Team auf Schritt und Tritt folgen, sich über den aktuellen Status des Teams via Push Nachricht auf dem Laufenden halten lassen, sowie alle Ranglisten zu den verschiedenen Strecken und Kategorien einfach abrufen.
Seit 2012 realisiert Apps with love die App hat, nebst den nativen iOS und Android Apps auch ein umfangreiches CMS zur Verwaltung sämtlicher App-Inhalte und verschiedene komplexe APIs zu externen Datenlieferanten umgesetzt.

Detailansicht Etappe auf Karte und Videostream
Höhenprofil Strecke
Patrouille des Glaciers Live Stream

Ein Live-Erlebnis schaffen

Die PdG App schafft es, ein nur schwer zugängliches Bergrennen für die Zuschauer zuhause erlebbar zu machen und ermöglicht es, live mit den Teams mitzufiebern. Auch die teilnehmenden Teams nutzen die App als übersichtliches, praktisches Logbuch.

Interaktive Streckenprofile und Live-Ansichten der Positionen
Interaktive Streckenprofile und Live-Ansichten der Positionen

Für Fans und Teilnehmende der Patrouille des Glaciers bietet die PdG App einen grossen inhaltlichen Nutzen. Es wurde im Speziellen darauf geachtet, dass die Nutzer*innen während des Rennens ein möglichst gutes Live-Feeling erhalten und sie alle wichtigen Informationen direkt auf dem ersten Screen finden. Mit der App kann man beliebig vielen Teams folgen, die verschiedenen Ranglisten einfach durchforsten, hat Zugang zu verschiedenen Live-Cams, 360° Streckenvideos und die 360° Panoramabilder einiger Checkpoints ermöglichen es, die Örtlichkeiten zu erkunden. 

High-Tech im Hintergrund: Von LORA-GPS und RFID-Tags zu 4G

Mit dem Projekt haben die Swisscom und Apps with love Pionierarbeit geleistet und ein beispielhafter Einsatz von neuen Technologien mitten in den Schweizer Bergen umgesetzt. Dabei haben sich die eingesetzten Technologien über die Jahre natürlich gewandelt.

LORA-GPS Technologie und tiefgekühlte Tracker

An der PdG 2018 wurde das Tracking der Teilnehmer an der Patrouille des Glaciers erstmals über das Low Power Netzwerk realisiert. Eingesetzt wurden LORA-GPS Tracker für die Echtzeit-Übermittlung der aktuellen Position jedes einzelnen Teams.
Wir waren gezwungen, Tracker zu finden, die auch gegen die Tieftemperaturen resistent sind. Dafür haben wir die Tracker mit Swisscom im Labor tiefgekühlt, um die extremen Wetterbedingungen der PdG zu simulieren und sauber zu testen. 

Die Tracker sendeten ihre Position, die Temperatur, sowie den Batteriestatus über das LORA-Netz an den Swisscom LPN-Gateway, welcher diese Daten an das Backend-System der PdG-App weiterleitete. Dort wurden diese in einem In-Memory Cache abgelegt und sofort über MQTT an die interessierten Apps und Webbrowser übermittelt.

Zeitmessung per RFID-Tags

Die Zeitmessung erfolgte an verschiedenen Checkpoints entlang der Strecke mit Hilfe von RFID-Tags, welche alle Athlet*innen auf sich trugen. Jede gemessene Zeit wurde sofort über das 4G-Mobilnetz an ein Backend vom offiziellen Zeitmesser übermittelt, welches die Daten (Zeiten, Resultate und Ranglisten) in Echtzeit rechnet und an das PdG-Backend übermittelt, von wo die Daten über MQTT an die Apps übermittelt werden.

Echtzeit dank MQTT und In-Memory Verarbeitung

Für das Streaming von Echtzeit-Daten (Locations, Timings, Rankings) an die Apps und Web-Browser setzten wir MQTT ein, ein für IoT Devices konzipiertes Protokoll zur Machine-to-Machine Kommunikation. Insgesamt wurden an zwei Renntagen über 700 Millionen Nachrichten via MQTT übertragen, wobei eine Nachricht im Schnitt um die 340 Bytes lang war. In Kombination mit der In-Memory Verarbeitung sämtlicher Renndaten konnten wir die an einem physischen Checkpoint gemessene Zeit innert Millisekunden in der App anzeigen.

4G als State of the Art 2024

Heute ist auf der ganzen Strecke 4G im Einsatz. Das heisst sowohl die Ermittlung der Positionen als auch die Zeitmessung erfolgen via GPS Tracker, welche Daten über 4G übermitteln.

Vorbereitung LPN-Gateways
Die LPN-Gateways werden für die Installation in luftiger Höhe vorbereitet (Fotos: Swisscom)

24/7 Support

Da die Rennen in der Nacht starten und bis am späteren Nachmittag des nächsten Tages dauern, muss die App rund um die Uhr stabil laufen. Wir leistet deshalb während den Renntagen 24h Support und schauen, dass insbesondere auch nachts alles funktioniert.

Projektleiter Martin Moser in der Kommandozentrale der PdG 2022
Kommandozentrale während der PdG 2022
Projektleiter Martin Moser in der Kommandozentrale der PdG 2022

Key Facts

2 Renntage à 2 Rennen 

1540 Patrouillen à 3 Läufer*innen

Rund 50'000 aktive User*innen während der PdG

Rund 50'000 Glückwünsche

130'000 Followers von Patrouillen

1. Rang Kategorie Charts iOS und Android

3. Rang im Gesamtranking iOS

Durchschnittliche Interaktionsdauer von 55 Minuten

Stand PdG 2022

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Nick Gerber
Nick Gerber
Concept & Design
Er kennt jeden Shortcut und jedes Easteregg, kein Softwaretool, welches er nicht schon getestet und verflucht hat. Die klare Gewinnerin: Notion. Damit arbeitet er so strukturiert, dass nebst dem Konzipieren, Designen und Entwickeln von Websites Zeit bleibt, um die wirklich wichtigen Fragen des Lebens zu stellen. Zum Beispiel, wer die Töggeli-Eigentor-Statistik anführt.
Olivier Oswald
Olivier Oswald
CTO | Co-Founder
Seine Haare sind gut versichert und zeugen von IT-Erfahrung aus den Ursprüngen dieser Kunst. Keine technische Herausforderung, die ihm nicht schon begegnet ist. Nicht ohne Grund hat er Guru-Status und kann durch Meditation ein WLAN erzeugen.
Alain Stulz
Alain Stulz
Technical Lead iOS Development
iOS-Entwickler mit erweiterten Fähigkeiten. So beherrscht er eigentlich alles, was Strom frisst, hat einen Bachelor of Science der Uni Bern in der Tasche und die Verbesserung unserer Office-Automation stets im Hinterkopf. Unser Ass im Ärmel!
Daniel Geissbühler
Daniel Geissbühler
Backend Development
Könnte eigentlich fast alles was wir so machen mit seinen Erfahrungen in Projektmanagement, Requirements Engineering, Beratung und Verkauf. Bei uns konzentriert er sich aber lieber auf 0 und 1, .Net und Systemarchitektur, Austausch und gute Teamarbeit.
Raphael Neuenschwander
Raphael Neuenschwander
iOS Development & Solution Architecture
Der netteste Kerl auf Erden mit einem Akzent zum Verlieben. Wären wir kinderlos, wir würden ihn adoptieren. Ach ja, er ist auch ein absoluter Profi, wenn es um Bits & Bytes geht.
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