Die Initiative von Angestellte Schweiz und WorkMed leistet einen Beitrag zur Prävention und dem Erhalt der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz.
Vorbeugen statt heilen
Eine Erhebung von Gesundheitsförderung Schweiz, welche im Januar 2021 mit über 3000 Personen durchgeführt wurde, zeigt, dass zwar vielen Menschen die Pflege der eigenen psychischen Gesundheit wichtig ist, jedoch nur wenige wissen, was sie konkret dafür tun können.
Die Gesundheitsförderung sieht deshalb Handlungsbedarf beim Bereitstellen von Informationen und beim Abbau von Barrieren, die Menschen davon abhalten, Hilfe zu holen. Hier soll "Etwas tun?!" ansetzen und als präventives Mittel dienen.
User*innen zentriertes Vorgehen
Wir konnten für "Etwas tun?!" User Research, das Webdesign und die technische Umsetzung übernehmen. Damit die Web App auch tatsächlich den Erwartungen und Bedürfnissen der Nutzer*innen entspricht, wurde die Zielgruppe schon früh in den Entwicklungsprozess involviert. Mittels User Testings wurden die Funktionalitäten validiert und Rückmeldungen der Zielgruppe gesammelt, sodass noch vor dem Start in die technische Entwicklung Verbesserungen am geplanten Workflow und der Usability vorgenommen werden konnten.
Informationen zugänglich machen
Im Informationsteil der Webapp werden Inhalte zur Verfügung gestellt, die den klassischen Wissensaufbau ermöglichen. Mit Hilfe von Befragungen haben die Expert*innen von WorkMed vier Thementeile festgelegt, welche den Arbeitnehmenden im Berufsalltag am meisten Schwierigkeiten bereiten.
Interaktive Übungen
Im Übungsteil der Web App können User*innen anhand von interaktiven Übungen ihr Wissen stärken und wertvolle Lernerfolge erzielen.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Übungen:
Erfahrungsübungen, welche helfen, vergangene Erfahrungen zu verarbeiten
Fallbeispiele, die es User*innen ermöglichen mit ihren Entscheidungen den Verlauf einer fiktiven Situation zu beeinflussen
Kleinere Übungen für zwischendurch, welche beim Aufbau von Kompetenzen wie Achtsamkeit oder Pausenmanagement helfen
Fragebögen, mit welchen das eigene Wissen themengerecht geprüft werden kann
Sie sind jeweils als Dialog aufgebaut, wodurch die User*innen einfach durch die Übungen geleitet werden.
Barrieren abbauen
Psychische Gesundheit ist nach wie vor weitgehend stigmatisiert und ein Tabuthema. Auch fehlende soziale Kontakte oder die Kosten für professionelle Hilfe halten Menschen davon ab, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein wichtiger Schritt, um die psychische Gesundheit zu fördern, ist deshalb der Abbau solcher Barrieren.
Mit "Etwas tun?!" wurde nun ein Tool entwickelt, welches Menschen auf möglichst einfache und barrierefreie Art unterstützen soll, psychisch gesund zu bleiben.
"Etwas tun?!" sammelt keine Daten, welche Rückschlüsse auf individuelle Nutzende zulassen. Zugriff auf Antworten haben nur die Inhaber*innen des Accounts, wodurch ein sicheres Übungsumfeld geschaffen wurde.